Mit Mars im Krebs wird der Tiger zum Schmusekätzchen. Krebs ist auch das Feld der Ahnen, und die meisten unserer Vorfahren konnten sich in den Härten des Überlebens oft ihrer Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit nicht hingeben oder überhaupt derer gewahr werden. So hat der Mensch verlernt, zu lieben. Die Abtrennung von Gott, der Quelle, von der Mutter, vom Leben und sich selbst, einhergehend mit Desensibilisierung durch Krieg und Gewalt, sowie deren Kultivierung in Filmen und Spielen treibt moderne Menschen in die Ersatzbefriedigung und schürt Bedürfnisse nach unnötigen bis schädigenden Dingen und Handlungen. Der tiefe, verletzliche Kern ist verkapselt in ein Geflecht aus Narbengewebe und längst hat sich ein dicker energetischer Panzer der Abwehr um die Aura gelegt, der jegliches Empfangen verhindert. Ein Singsang von Leidensgeschichten, die stolz die eigene Widerstandskraft begründen und als Rechtfertigung für eine Lonesome-Cowboy-Mentalität herhalten müssen, produzieren nachhaltigen Mangel. Ebenso feinstoffliche Schutzrituale gegen vermeintliche energetische Angriffe, und auch der Rückzug aus dem Leben, weil man so hochsensibel ist, tief ins verwundete Innen hinein, bis zur Verdichtung des eigenen Wesens in einer Depression. Was wunderst Du Dich da, dass Du kein Geld hast, dass Du keinen Partner findest, Deine Beziehungen toxisch sind oder dass Dein Körper schmerzt, dass Du aus dem Loch nicht raus kommst?
Mars ist forsch. Der Mond schwebt gerade an ihm vorbei, da fühlen wir das gut.
Wie oft schaust Du einem anderen Menschen tief in die Augen? Wie lange kannst Du Schweigen in der Nähe eines anderen aushalten? Wie flüchtig bist Du in einer Begegnung? Wann hast Du beschlossen, dass keiner mehr an Dich heran kommt und was wenn das der Grund ist, warum das Universum Dir keine Fülle und keine Erfüllung schenken kann?
Lilith hat Mars voriges Jahr den Pfad durch das Krebs Zeichen geebnet. Mit Hilfe von Pluto hat sie die alten Ahnenlasten aus den Tiefen des Unbewussten emporgeholt, sie in brausenden Stürmen, Überschwemmungen des Gemüts und in tiefen Seelenbeben durchgeschüttelt, weggespült und verweht. Sie sind transformiert.
Was wenn Du es bist, mit Deinen alten Geschichten, die Du immer wieder aufwärmst, die Du immer noch erzählst, wo Du nochmal tiefer rein gehst, sie nochmal bearbeitest, die Du immer wieder neu erfindest (gib es zu, sie werden ausgeschmückt, aufgebauscht und dramatisiert, ergänzt, verdreht, bewiesen und begründet, ja, von Dir), Du, die verhindert, dass die Lasten, Traumen und Dramen Deiner Vorfahren aus den Zellen gehen dürfen?
Wer bist Du ohne Deine Vergangenheit? Wer bist Du ohne Deine Geschichte?
Mars fordert jetzt zum Handeln auf, was die Götter/Planeten vergangenes Jahr geboten und gesetzt haben, darfst Du jetzt umsetzen. Es braucht Dein Handeln, Deinen aktiven Ausstieg, aus den alten Geschichten und aus Deinen daraus entwickelten Überlebensstrategien, die schon lange kein Beitrag mehr sind.
Ja, und jetzt kommt noch das Meisterstück; Wieviel Intimität kannst Du Dir erlauben? Wie kannst Du Dich verletzlich zeigen? Wie kannst Du einfach in das Neue vertrauen? Wie kannst Du neue Menschen einfach empfangen, ohne zu vergleichen und zu bewerten? Wie kannst Du alles was war/ist/sein wird, ehren und dankbar dafür sein?
Ja, wie kann es jetzt gehen, dass Du wieder bedingungslos lieben und aus dem Vollen schöpfen kannst?
Schnurrr, schnurrr, schnurrrrr
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